Anatomie

Das Becken

Das knöcherne Becken besteht aus den beiden Hüftbeinen und bildet zusammen mit dem Kreuzbein den Beckengürtel oder auch Beckenring. Es ist über das Iliosakralgelenk mit der Wirbelsäule verbunden. Durch seine Festigkeit und Stabilität gibt der Beckengürtel dem menschlichen Körper einen sicheren Stand und eine aufrechte Haltung. Sitzbeinhöcker, Steißbein und Schambein bilden die vier Grenzpunkte des Beckenbodens.

bild becken

Der Beckenboden

Der Beckenboden befindet sich wie eine Hängematte in unserem Becken. Festgespannt an Steißbein, Schambein und Sitzbeinhöckern, bildet er das Fundament des Rumpfes. Seine drei Muskelschichten sorgen neben dem Öffnen und Verschließen der Körperöffnungen für eine sichere Lage von Blase und Darm – besonders bei Druckveränderungen im Bauchraum (Husten, Niesen, Lachen und/oder dem Heben schwerer Lasten). Ebenso ist er von enormer Bedeutung für die Rumpfstabilität und die Sexualität.

Die drei Schichten der Beckenbodenmuskulatur

Die äußere Beckenbodenschicht

Die äußere Beckenbodenschicht verläuft direkt unter der Hautoberfläche und besteht aus dem Afterschließmuskel, dem Harnröhrenschwellkörpermuskel und dem Sitzbeinschwellkörpermuskel. Sie hat die Aufgabe die Körperöffnungen zu verschließen. Der Harnröhrenschwellkörpermuskel spielt auch eine wichtige Rolle bei der Erektion.

Um die äußere Beckenbodenschicht wahrzunehmen, versucht man gedanklich die Körperöffnungen zu verschließen: Harnstrahl unterbrechen, Penis leicht anheben und Wind zurückhalten.

Die drei Schichten der Beckenbodenmuskulatur

Die mittlere Beckenbodenschicht

Die mittlere Beckenbodenschicht arbeitet reflektorisch und spannt sich an, sobald der Bauchraumdruck ansteigt. Sie besteht aus einer Muskelplatte und zwei Muskelsträngen und verläuft quer zwischen den Sitzbeinhöckern und den Schambeinästen. Sie hilft der Harnröhrenschließmuskulatur den Verschlussdruck z.B. beim Husten, Niesen, Lachen und/oder dem Heben schwerer Lasten zu gewährleisten.

Um die mittlere Beckenbodenschicht wahrzunehmen versucht man gedanklich die Körperöffnungen zu verschließen, die Peniswurzel wie ein Tuch nach innen zu ziehen und die Sitzbeinhöcker zueinander.

Die drei Schichten der Beckenbodenmuskulatur

Die innere Beckenbodenschicht

Die innere Beckenbodenschicht sichert die Kontinenz und schützt die inneren Organe vor unnötigen Druckbelastungen. Sie ist die größte und kräftigste Beckenbodenschicht und besteht aus einer fächerförmigen Muskelplatte, dem inneren Hauptmuskel (Levator ani) sowie aus zwei Muskelpaaren, die für die Auswärtsdrehung im Hüftgelenk zuständig sind. Um sie wahrzunehmen.

Um die innere Beckenbodenschicht wahrzunehmen, bewegt man das Becken vor und zurück, lässt es kreisen oder zieht die Peniswurzel verstärkt man innen. Die innere Beckenbodenschicht ist an allen Beckenbewegungen sowie an jeder kräftigen Beckenbodenspannung beteiligt.

Die Prostata

Die Prostata (Vorsteherdrüse) ist etwa so groß wie eine Kastanie. Sie liegt unterhalb der Blase und grenzt an die mittlere Beckenbodenschicht. Sie umschließt die Harnröhre wie eine Manschette und ist mit der Blase verwachsen. Ihre hintere Fläche liegt dem Darm eng an, so kann sie gut über den After ertastet werden. Die Ausgänge der Prostata münden in die Harnröhre. Im inneren der Prostata befinden sich Drüsengänge, Bindegewebe und Muskelzellen. Von außen ist sie von einer festen Kapsel umschlossen. Es wird zwischen einer inneren und einer äußeren Drüsenzone unterschieden. In der Prostata wird ein Teil der Samenflüssigkeit gebildet, welcher für die Beweglichkeit und die Fruchtbarkeit der Samenfäden verantwortlich ist. Ab ca. dem 45. Lebensjahr kann die Prostata wachsen und dadurch Beschwerden verursachen.

Die Aufrechte Haltung

Beckenbodentraining beginnt mit der Aufrichtung der Wirbelsäule:
durch eine aufrechte Haltung wird der Beckenboden entlastet, kann mehr Kraft entfalten sowie reflektorisch besser gegenhalten.

Achten Sie im Alltag auf eine aufrechte Haltung!

Die Atmung

Auch die Atmung spielt eine wichtige Rolle, da sie das Zusammenspiel von Beckenboden und Zwerchfell mit jedem Atemzug unterstützt – insbesondere in aufrechter Haltung.

Bei der Einatmung wird der Bauchraum größer und die Atemluft strömt in die Lunge ein. Dabei verlagert sich das Zwerchfell nach unten und die Bauchorgane werden nach unten und außen geschoben. Damit dies auch geschehen kann, entspannt sich der Beckenboden.

Bei der Ausatmung entspannt sich das Zwerchfell und wölbt sich in den Brustraum hinein, wodurch die Atemluft ausströmt. Dadurch entsteht eine sogenannte Sogwirkung auf den Beckenboden, die ihn mit den Organen nach oben schwingen lässt. Diese Wirkung nutzen wir, um den Beckenboden aktiv anzuspannen.

Für die Beckenbodenübungen gilt: Spannen Sie mit der Ausatmung den Beckenboden an und entspannen Sie ihn mit der Einatmung. Wenn Sie die Beckenbodenspannung
längere Zeit halten, atmen Sie ruhig und gleichmäßig weiter. Vermeiden Sie unbedingt eine Pressatmung!

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Öffnungszeiten des Beckenbodenzentrums

Montag, Mittwoch
9:00 - 21:30 Uhr
Dienstag, Donnerstag
7:00 - 21:30 Uhr
Freitag
12:00 - 20:30 Uhr
Samstag, Sonntag
10:00 - 17:30 Uhr

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